Mittwoch, 27. Februar 2008

Das erste Mal... - Der Vulkan Misti in Arequipa
























...Misti sehen.
Nach der ersten Woche in Arequipa, hatte ich nun das erste Mal das Glück den bekannten Vulkan El Misti, seinen Bruder ChaChani und den Onkel Pichu Pichu zu sehen. Wir haben ja den Erzählungen nicht glauben können, aber er existiert wirklich. Da es in den letzten Tagen nur geregnet hat und es bitterkalt war, hat er sich gut versteckt. Aber heute morgen hat schon um 6 die Sonne geschienen und als ich dann auf die Dachterrasse bin, ein atemberaubender Ausblick.
Am Fuße eines aktiven Vulkans. Wahnsinn!!! Ein kleiner Geographentraum.
Ja auch heute ist dann auch ja schon der dritte Arbeitstag. Informativ, viel und total spannend! Gestern haben wir auch die ersten Projekte besucht, die ich dann auch betreuen werde. Zu den einzelnen Projekten, wie meine Arbeit hier so läuft und das Unternehmen funktioniert, werde ich noch einen eigenen Post erstellen.

Es ist auf jeden Fall eine super Entscheidung gewesen und es gibt so viel zu sehen und zu erleben.
Der erste Trip an diesem Wochenende geht auch an den Strand, bevor dort der Winter beginnt und Arequipa 9 Monate Sonnenschein hat.
Peru ist atemberaubend und einfach toll. Ja es ist ein Dritte Weltland, ja es ist manchmal dreckig, ja es ist nicht Deutschland. Und das ist auch gut so ;-)

Montag, 25. Februar 2008

Fotos anschauen...

... koennt ihr am Besten, wenn ihr auf die Diaschau klickt. Dann werdet ihr weitergeleitet und koennt bei Picasa dann alle Fotos betrachten. In der linken Leiste findet ihr dann auch den Link "Diaschau". Dann koennt ihr euch ja entspannt zurueck lehnen und staunen ;-)

Freitag, 22. Februar 2008

Neue Stadt...

... mit Namen Arequipa oder "La ciudad Blanca", da sie hauptsaechlich aus weissem sillar (Vulkangestein) erbaut ist.

Der Flug ist dann also ohne Probleme in Lima gestartet, jedoch wusste ich nicht ob ich denn jetzt abgeholt werde oder nicht. Dann die Ueberraschung kurz vor der Landung, schon Land in Sicht, die Haeuser kommen naeher und dann ein toller Durchstarter wieder zurueck in die Luefte. Da haben wir dann ca. ne halbe Stunde verbracht, da das Wetter so schlecht war und wie ich spaeter erfahren habe, es kein Radarsystem gibt. Gut, dass ich dies erst hinterher erfahren habe.

Aber dann die Riesenueberraschung, amFlughafen wurde ich dann von 8 oder 9 Mitarbeitern mit nem Riesenplakat empfangen, war das toll. Weiter gings dann mit nem Riesenbus und meinem ganzen Gepäck nach Arequipa City, zu Jesus und Nancy, unserer Gastfamilie fuer eine Woche. 
Die beiden sind super lieb und haben ein kleines Paradies in der Innenstadt. Ich habe ein riesiges Zimmer auf dem Dach, also eine eigene kleine Huette, das auf das Dach draufgebaut wurde. 
Ein Kingsizebett, riesen Einbauschrank und ein eigenes Bad. Und einen fantastischen Blick ueber ganz Arequipa, wenn es nicht gerade regnet. Ab Maerz scheint hier die Sonne wieder jeden Tag und es sind dann um die 25 Grad C.
Heute morgen kam dann auch Alex, die andere Praktikantin, an und wir haben zusammen mit den beiden gefruehstueckt. Danach gings dann zur ersten Erkundungstour. Also ich haette mir ja heute schon alles Moegliche kaufen koennen, aber nein - despacio (langsam).
Achja ganz vergessen, haette ich ja noch den Ausklang meines Ankunftstages. Es gab naemlich noch ne riesen Grillparty im Buero und Haus des Reiseveranstalters. Das ist der Hammer. Garten, Pool, unsere Zimmer fuer die naechsten Monate und ein Asado gabs auch. 
Carmencita, das ist unsere kleine kugelige Koechin, die fuer die Belegschaft kocht und wie. Rico!!! Leider gibs davon keine Fotos, Akku leer ;-(
Dann kam noch eine Liveband aus Puno, die ihre Folklorestueckchen zum besten gegeben haben, da Miguel, der andere Chef, Geburtstag hatte und aus der Ecke kam.

Aber wie ging es heute weiter?
Also Alex und ich haben uns dann noch weiter durch die Stadt getraut und sind in der Markthalle gelandet, um u.a. Cocatee zu kaufen, da ich schon die Hoehe merke. Was wir aber da gefunden haben, waren Berge von Fruechten, Huehnchenschenkeln, Fisch und Blumen. Fuer 3 Soles (ca. 1 Eur) haben wir dann 3 Blumenstraeusse gekauft, fuer uns und Nancy.
Die Innenstadt wurde dann von Demonstranten blockiert, bei denen die Bauern im Umland fuer ein soziales System eingestanden sind.

Zu Mittag gings dann wieder ins Buero. Asado, Kartoffelgratin und Salat. Mann wenn das so weiter geht...
Und dann noch die Vorstellungsrunde. Ein super Team. Aber momentan haben wir ja noch Urlaub. Morgen frueh geht¨s um 8 zur Sprachschule. Das ist schon sehr noetig. Verstehen tu ich zwar schon alles, aber das Ausdruecken.
Achja und morgen findet dann auch die Fiesta mit dem Buero und somit die Einweihungs- und Abschiedsparty der Praktikanten statt.

Ich hoffe ich kann bald mal Fotos sprechen lassen, aber das ist nicht so ganz einfach ;-)

Dienstag, 19. Februar 2008

Lima ist...

...laut, staubig, rasant, verschmutzt, atem-be-raubend, ein einzige Baustelle, arm und reich zugleich. Das kann ich als Zwischenbilanz festhalten.

Nach meinen ersten Tagen in Miraflores, das sichere, saubere und wohlgepflegte neue Viertel der aufstrebenden oberen Schicht, ist das alte Lima, das Zentrum ein kontrastreiches, authentisches Gegenstueck. An jeder Ecke gibt es kleine Laedchen in denen alles Erdenkliche verkauft wird. Hier sind auch die Kinder die Schuhe putzen, auf dem Zebrastreifen Rad schlagen und an der Eisdiele betteln. Hier ist die Polizei auch nicht so im Einsatz wie in Miraflores, an der sie an jedem Zebrastreifen und Ecke anzutreffen sind. Ich glaube mal den Einheimischen, dass es hier verdammt gefaerlich werden kann und probiere es nicht aus bei Nacht hier zu sein.

Samstag hatte ich meine erste Stadtfuerhrung mit Israel, den ich ueber hospitalityclub kennengelernt habe und das war auch gut, nicht allein rumlaufen zu muessen. Ich waere erst gar nicht soweit gekommen. Das Taxisystem funktioniert hier naemlich ganz anders. Gelbe Mercedes gibt es nicht und erst recht keine Taxameter. 
Kleine Anleitung zum Nachmachen:
1. an der Strasse stehen, egal wo, die Autos halten schon von allein oder man hilft nach, indem man mit der Hand nachwinkt.
2. Preis aushandeln. Dabei ist es gut zu wissen, wie viel man hoechstens ausgeben darf, sonst wird man gnadenlos abgezockt (aber fuer europ. Verhaeltnisse sind 2 Euro echt nicht viel fuer eine Stunde Fahrt)
3. der Spass geht los. Strassenregeln gibt es keine, Spiegel auch nicht, aber ne Hupe und die ist hier wohl DAS Organ des Strassenverkehrs.
4. ruhig und gelassen bleiben und hoffen, dass man nicht vom Auto gerammt wird.
5. hoffen, dass man sicher rauskommt und auch da landet wo man hin wollte.

Da ich mich gestern nicht getraut hatte in einen der Busse zu steigen, die auch an jeder Ecke halten und von bruellenden Ansagern begleitet werden, bin ich 2 Stunden durch Lima getappert, um zum Museo de Arte zu kommen. Da habe ich dann auch gehofft, dass ich da wieder Heile rauskomme.
Die Peruaner sind durchweg winzig und haben eine ganz schoene braune Haut. Da bin ich ja dann natuerlich mit meinem Sonnenbrand mal typisch deutsch aufgefallen. Ja auch hier falle ich auf, aber weiss natuerlich auch hier keiner woher ich komme, ausser ich mache den Mund auf und ein paar Brocken Spanisch kommen raus.

Die lustigste Begegnung hatte ich gerade eben, mal wieder im Taxi. Arturo, der Taxifahrer, konnte naemlich Englisch. Das war eine super Gelegenheit etwas mehr zu erfahren.
Taxifahrer sein ist ein harter Job und wenn ich hoere, dass ihn sogar Studenten nehmen muessen, dann kann ich ja nur ueber unsere lachen. Hier wird gefahren um zu Ueberleben und nicht um sich das neue Iphone leisten zu koennen. In Lima herrscht der nackte Ueberlebenskampf. Daher wohnen die meisten Familien auch noch zusammen. Arturo war auch gluecklich sein Englisch noch mal zu praktizieren, da es ziemlich selten ist, dass Touris mit ihm sprechen. Aber ich waere anders, sagte er und fragte dann auch gleich ob ich verheiratet bin. Also fuer alle die es noch nicht wissen, ich bin verlobt in Deutschland ;-)

Auch habe ich noch folgendes gelernt: Die einzige Regel in Lima ist, dass es keine Regel gibt. 

Hier ein gutes Beispiel, ich wollte mich in den naechsten Tagen auf nach Arequipa machen, mit dem Bus. Die sind hier guenstig und gut. Gestern Abend kam dann in den Nachrichten die Meldung, dass die Bauern alle Strassen nach Norden und Sueden blockiert haben und die Busse nicht fahren koennen.
Somit dann auch das Erlebnis: wie kaufe ich mir ein Flugticket?

Das funktioniert so, dass man am besten in eines der Bueros der Airlines direkt geht. Dann zieht man ne Nummer, wartet und erklaert was man will. Sollte das klappen, darf man mit ner Rechnung in den Supermarkt 5 Blocks weiter und da dann bezahlen. Hat auch das geklappt, geht man wieder zurueck und bekommt sein Ticket.
Morgen werde ich ja dann sehen, ob das wirklich funktioniert hat und ich mitfliegen darf.

Noch ein paar (geografische) Hintergrundinfos zu Lima:

9 Millionen Einwohner leben auf einer Fläche so groß wie das Saarland, etwa auf Meeresniveau (klar der dreckige Pazifik ist direkt vor der Tuer), der Rio Rimac trennt die ganz Armen von den Armen, San Christobal (der hoechste Punkt in Lima, mit einem Kreuz) kann man zwar hinaufsteigen, aber man kommt nicht mehr runter sondern fliegt direkt in den Himmel zum lieben Gott. So wurde es mir berichtet.

Und trotzdem: Ich mag Lima. Es scheint anders als andere Städte zu sein!

Also bis dann,
Sonja

Samstag, 16. Februar 2008

Nie wieder Luxair...

...oder wie werde ich zu Tom Hanks in Film The Terminal.
Erstmal ich bin gut in Lima angekommen, auch wenn es einige Hindernisse zu ueberwinden gab. Luxair bietet den tollen Service des Vorabend/checkin an. Mama und ich also um 08.00 abends bevor es losgehen sollte zum Blondchen am Check-In Schalter. Zuerst sollte ich 20 USD fuer das Visum bezahlen *davon hatte ich allerdings noch nie gehoert. Dann ging es auf einmal nicht mehr und ich muesste beweisen, dass ich in Peru Urlaub mache und das anhand von Busbuchungen und Hotelzimmern belegen. Es ging dann alles noch eine Weile so weiter und ich wurde dann "genotigt" nen Wisch zu unterschreiben fuer was auch immer... und wurde mit den Worten verabschiedet, ja sie koennen nach Frankfurt fliegen, aber ob sie dann weiterfliegen ist fraglich. 
Wir waren dann um 22.00 Uhr wieder zu Hause und das Heulen und bangen nahm gar kein Ende mehr.
An dieser Stelle moechte ich mich nochmal herzlich bei meiner Mutti bedanken ohne die ich wohl auch die letzte Hoffnung verloren haette. Die Frankfurter Bundespolizei hat ihr dann gesagt, dass die Dame mit Verlaub einen Sprung in der Schuessel haette und es waere kein Problem einzureisen. Und so war es dann auch gluecklicherweise und der Abschied fand dann auch emotionsreich in Luxemburg um 05.30 Uhr statt.

Der Anflug auf Lima war atemberaubend. So viele Lichter und unter uns der Pazifik. Habe ich mich Ich war natuerlich so naiv! Vorher habe ich in einem Backpacker Hotel reserviert und den Pickup-service in Anspruch genommen. Dies wurde mir per Email bestaetigt und, dass man mich ganz sicher und mit einem Namensschild erwarten wird. Ja dem war dann nicht so und ich habe ueber eine Stunde im Flughafen gewartet. Habe mich dann einem verde taxista= gruener Taxifahrer, das sind hier die offiziellen Taxis mit den man auch garantiert hier ankommt, anvertraut. Der hat mich dann in ein Hostel in Miraflores gebracht. Hier habe ich mein eigenes Zimmer, das war besonders fuer die erste Nacht sehr angenehm.

Hier ist Sonnenschein pur und den ersten Spaziergang habe ich auch schon hinter mir [inkl. Sonnenbrand] und den ersten Einkauf. Frische Ananas, Papaya und Melone plus Inkacola [die ich erst mal nicht empfehlen moechte, da sie nach fluessigem Hubabubba Kaugummi schmeckt] und natuerlich Empanadas auf die ich mich schon seit 2 1\2 Jahren freute...

Das war es erstmal aus dem sonnig heissen Lima, Fotos folgen bald und ich freue mich auf eure Nachrichten!!!

Donnerstag, 7. Februar 2008

Unnützes Wissen...

...habe ich unter anderem in der Februarausgabe der Neon gefunden.
Dass es in Peru keine öffentlichen Toiletten gibt und zum Mittag mal gerne Meerschweinchen "Cuy" serviert wird habe ich ja schon akzeptiert und erscheint mir nicht sehr "ungewöhnlich". Was die Neon allerdings da publiziert hat, bezweifel ich und bedard mal noch genauerer Untersuchungen. Dort steht nun geschrieben:

"Die jüngste Mutter aller Zeiten brachte im Alter von fünf Jahren in Peru einen Sohn zu Welt."

Fünf Jahre!?!?!?!

Wer Zeit und Lust hat, kann sich ja mal auf Quellensuche begeben und mir davon berichten. Über weiteres Unfassbares aus Peru freue ich mich. Ich werde mal weiter darüber philosophieren, was das nun für meinen Aufenthalt bedeutet und wehe dem, der dabei Böses denkt.

Dienstag, 5. Februar 2008

Abschied nehmen...



... und Abschied geben sind bekanntermaßen zwei verschiedene Dinge. Entsprechend unterschiedlich fällt dann auch das Resultat aus.
So möchte ich mich dann noch mal auf diesem Weg bei denen bedanken, die den Weg auf den Berg geschafft haben und mir alles Gute gewünscht haben.

Ich freue mich auf eine spannende Zeit in Peru und Südamerika!