Montag, 31. März 2008

La comida peruana - die peruanische Küche




...que rico!!! Das Essen ist hier so köstlich, das es mir einen extra Post wert ist und ich euch daran teilhaben lassen möchte. Für meine lieben Vegetarierfreunde, ich weiß ihr werdet mich sicherlich verachten, aber ich habe hier die Fleischeslust wiedergewonnen. Ich kann euch aber beruhigen, hier wird kaum etwas abgepackt und beim Kauf des Fleisches, bekommt amn auch zumeist das ganze Tier, oder das was übrig ist zu kaufen oder wenigstens zu sehen. Ökonomisch gesehen, gibt es somit einen Mehrwert i.G. zu Deutschland. Aber noch mehr haben es mir die Süßigkeiten angetan, besonders die Torten aber seht selbst:

Chaufa de pollo


Triologie de carne: Alpaka, Rind und Strauss



Mousse de tres chocolates




und die Musik ist auch noch kostenlos:





Anticuchos (Rinderherzen) und sonstige Leckereien folgen...das war ein kleiner Vorgeschmack!

Mittwoch, 26. März 2008

Ostern in Peru

meine Artikel auf viSozial und viventura im März

Ostern in Peru

March 26th, 2008 by Sonja
Tägliche Prozessionen durch die Straßen, Messebesuche rund um die Uhr und die freudige Erwartung auf das bedeutende Fest der Christen prägen das Leben zu Ostern in Peru. Dazu gehört auch das Ausschankverbot und die Schließung der Diskotheken am Karfreitag. Menschen ziehen durch die Straßen, vergebend um ihre Sünden, vor ihnen die Pasos, auf denen sich zumeist eine Marienstatue oder eine Statue mit Kreuzwegszene befindet, die von den Nazarenos, den barfüßigen Büßern und Trommelorchestern begleitet werden.
Doch wie erleben die Kinder von Villa Cerillos in Arequipa diese Tage? Welche Bedeutung hat das Fest für die Kinder? Dazu wurden etwa 30 Kinder der Schule San Juan Apostol in Villa Cerillos befragt. Sie sollten kurz beschreiben, was das Besondere für sie an Ostern ist und wie sie die Feiertage verbringen.
Sinsio Ivonne, 12 Jahre alt :
“Semana Santa ist die Zeit der Erinnerung, in der du über deine Fehler nachdenkst und deine Fehler die du getan hast. In dieser Zeit soll man nur Gutes denken und etwas Gutes tun. Ich helfe meiner Mutter sehr viel, wir bereiten dann z.B. die Ostersuppe, Milchreis und viele andere leckere Sachen zu, aber rotes Fleisch gibt es nicht. Manchmal kaufen wir auch Eier, die wir dann bemalen und verstecken. Am Karfreitag und Ostersonntag gehen wir dann alle zusammen in die Messe und verbringen viel Zeit miteinander.”
Hermán, 14 Jahre alt:
“In der Heiligen Woche erinnern wir der Leiden Jesus, aber wir genießen auch das leckere Essen unserer Mutter und verbringen mit der Familie schöne Tage, z.B. mit Fußball spielen oder Karten spielen. Ich mag Ostern sehr gerne, besonders aber Karfreitag und Ostersonntag, weil ich dann Essen kann soviel ich möchte. Am Karfreitag treffen wir uns mit anderen Familien und schauen uns die “Passion Christi” an.”
Sofia, 13 Jahre alt:
“Zu Ostern gehen wir die 14 Kirchen besuchen, die die Stationen Christi symbolisieren, beklagen Judas und einige Leute gehen auch auf einen Hügel, um ihre Sünden zu beklagen. In Peru gibt es sehr viele Gerichte, aber meine Mutter kocht nicht alle, weil manches nicht in unserer Familie gegessen wird. An Ostern gefällt mir, dass sie dann so viele leckere Speisen kocht, die es sonst nicht gibt. Dann gibt’s auch „Caucau“. Ich mag es, wenn wir alle zusammen auf dem Hügel stehen und Gott nah sein können und uns für unsere Sünden entschuldigen.”
Aus Kinderaugen sind die Tage zumeist eine freudige Abwechslung und die ersten religiösen Erlebnisse, die sie wahrnehmen. Während die Kinder das typische peruanische Osterfest mit ihrer Familie verbringen, sind viele ältere Menschen in den Armenvierteln auf sich alleine gestellt. So haben wir uns am Mittwoch vor Gründonnerstag eine Überraschung für die Damen und Herren der Sozialstation einfallen lassen. An diesem Sozialtag sollten die etwa 45 Abuelitos eine deutsche Ostertradition kennenlernen. Bepackt mit (Plastik-)Eiern, Buntstiften, Fingerfarben, Stickern, Ästen, Luftschlangen, Tee und Kuchen machte sich das Büro in Arequipa um 9.30 Uhr auf den Weg zur Sozialstation Miguel Grau und wurde schon freudig erwartet. Skeptisch wurden zunächst die über 100 Eier begutachtet, doch schon nach kurzer Erklärung, machten sich die ersten fleißig ans Bemalen und Bekleben der Eier. Schon nach wenigen Minuten hingen die ersten Eier an den Ästen und schmückten den Raum, in dem an jedem Mittag für die Senores eine warme Mahlzeit serviert wird. Doch diesmal gab es noch heißen Tee und Kuchen, sowie ein süßes Osterpäckchen mit Caramell, Schokolade und Keksen dazu. Was natürlich nicht fehlen durfte, war ein kleines Tänzchen zum Schluss mit den Mitarbeiterinnen von viventura, welches beschwingt den Sozialtag beendete. Die Einstimmung auf das religiöse Osterfest und die freudigen Tage in Arequipa waren gelungen.
Feliz Pascua aus Peru!
Fotos

Peru

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Internationales Jahr der Kartoffel

25.03.2008

2008 wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO)das Jahr der Kartoffel ausgerufen. Die Knollenpflanze ist nach Reis, Mais und Getreide das wichtigste Nahrungsmittel der Welt. Ihre guten Anbaueigenschaften, machen sie besonders in Entwicklungsländern beliebt, da sie sowohl in der Wüste, Tropen als auch im Gebirge auf kleinster Fläche wachsen kann.

Weitere Forschungen des Energielieferanten sollen eine nachhaltige Ernährungssicherung in den Entwicklungsländern gewährleisten und die natürlichen Ressourcen in den Anden schonen und optimieren. Führende Forschungsarbeit leistet das Internationale Kartoffelforschungszentrum (CIP) in Lima.
Die vom 25.-28. März stattfindende internationale Konferenz des FAO "La ciencia de la papa para los pobres" soll einen weiteren wichtigen Beitrag dazu leisten.

Auch ist nun Näheres über das vor etwa 450 Jahren nach Europa gebrachte Gemüse bekannt. So ergaben Genanalysen, dass diese aus einer Kreuzung aus peruanischen und chilenischen Pflanzen entstand.


Montag, 24. März 2008

Feliz Pascua aus Bolivien - unterwegs auf der gefährlichsten Straße der Welt

... oder besser Frohe Ostern aus Bolivien! Die Semana Santa habe ich wohlwollend zum Reisen genutzt und bin über die Anden nach Bolivien. Am Mittwoch Abend gings mit dem Bus in Richtung Puno, am Titicaca See, wo wir um halb 5 morgens ankamen, ein Busbahnhof Frühstück zu uns nahmen und dann Richtung Grenze gefahren sind. Einmalig der Sonnenaufgang an diesem wunderschönen See, den wir entlang gefahren sind. Auch hier die typische Lonely Planet Info: "der Titicaca ist der höchstgelgene schiffbare See der Welt". Das hat mich jetzt nicht so umgehauen, viel mehr die unglaubliche Aussicht und die kontinuierliche Atemnot machten mich sprachlos. Auf 3810m über NN kann das schon mal vorkommen und die Bewunderung für die Bauern die auf dieser Höhe Leben und ihr Land pflügen steigt.
In Desaguadero, dem Grenzort zu Bolivien mussten wir dann den Bus verlassen, zuert zur Polizei und dann zur Migraciones, um Peru verlassen zu dürfen. Vor der Polizei dann eine riesige Schlange und wir haben mehr als eine Stunde gewartet, um dann als unkriminell abgestempelt zu werden. Dann zu Fuß über die Brücke und auf nach Bolivien, aber vorher noch Stempel holen. Mit dem Taxi ging es dann nach La Paz. Zuerst ging es weiter auf 4000m Höhe und wir erreichten die Vororte von LPB, ich dachte schon das wars, aber dann ein riesiges Tal. Und wir fahren Straßen runter , bei denen ich schon bfürchtet habe, das hält die Schwerkraft nicht aus, so steil! Auf 3600m gings dann runter in diese imposante Metropole,

die heimliche Hauptsatdt Boliviens (ja La Paz ist nicht die Hauptstadt, sondern Sucre, was die wenigsten wissen- ich weiß es jetzt). Um ca. 14 Uhr am Donnerstag waren wir dann endlich in unserem Hotel. Wie schön, warme Dusche und bequemes Bett! Das Hotel Naira ist direkt in der Gringo Straße (also der Tourimeile) und somit eine Topadresse ;-) Eigentlich sollten wir die anderen sechs der Gruppe aus Arequipa hier um 15 Uhr treffen, die hatten aber Probleme mit dem Bus und kamen vier Stunden später an und haben zudem noch das 3fache bezahlt. Für meine Mitreisende Vero und mich, die auch in Arequipa arbeitet, ging es dann noch in das Partnerbüro von Bolivien. Nach nem kurzen Cocatee, der Wunder bei Höhenkrankheit wirkt, habe ich dann noch zu Fuß La Paz erkundet. Que chévere!!! La Paz ich komme wieder. 
Positiv überrascht und so schön. Endlich wieder Großstadt (1,5 Mill. EW), Geschäfte und Gewusel. Das Großstadtkind kommt dann doch wieder in mir hoch. Wir sind dann doch alle rechtzeitig im Hotel angekommen und alle munter. Ja, gerade rechtzeitig für die Instruktionen! Ready for take off!!!
Und zwar sollte es auf die gefährlichste Straße der Welt gehen, die La Paz mit dem Dschungel verbindet. Und zwar mit dem Mountain Bike! Ja wie gut, dass ich mich vorher nicht so gut informiert habe, was mich da eigentlich erwartet. Denn als der Chef von Bside da war und uns erklärt hat, was wir am nächsten Tag erleben sollten, hatte ich auf einmal ganz schön das Höschen voll. "Kind bist du denn verrückt!" Ja, bissel schon. 
14 Stunden Mountainbiken, von 4600m dem Gipfel, bei Eiseskälte standen wir am nächsten Tag schnaufend, nach Luft ringend da, mit unseren Guides und Fahrrädern, neben Lamas und den anderen verrückten Touris die das Abenteuer wagten. Letzte Erklärungen, wie gut, dass ich diesmal alles verstanden habe und dann gings mit dem Bike den Abhang runter. Auf dem Camillo Antigua, über Händegroße Steine, über Bäche, Schotter und sonstigem Geröll. 30 km bis zum ersten Stopp und da waren wir schon total fertig. Wir hatten super Räder, mit Hydraulik und so nem Kram, aber trotzdem, taten meine Hände und Unterarme jetzt schön weh. Vor uns lagen noch weitere 5 Vegetationszonen und weitere 40 km. Diemal mit Verkehr, auf ca. 4,50m breiten Straßen und rücksichtlosen Bussen. Ist ja auch ganz schön doof mit so nem Fahrrad auf dem Weg in den Dschungel zu sein. Aber das war es wert. Adrenalin pur und an die Grenzen gehen. Als wir dann immer weiter runter fuhren, kam immer mehr der Dschungel zum Vorschein und so wärmer und feuchter wurde es. Da tat so eine kleine Abkühlung mit Fahrt unter dem Wasserfall ganz schön gut. Orchideen, Lianen und jede Menge Steine. Schön, aber Geologie war ja noch nie so meins! Um 5 kamen wir dann endlich auf 1600m an, unserem Ziel. Aber es waren nur noch 3! Ich war eine-jjiiiiihaaaa. Listo!!! 
Die anderen sind nach und nach in das begleitende Auto gestiegen, ich war auch kurz davor. Nach so vielen Stunden und ständig die Hände an den Bremsen, werden die Hände taub und ich dachte gleich fliegst du entweder den 400 m Abhang runter oder du knallst gegen den nächsten Bus. Aber es ist ja dann alles gut gegangen, zwar mit blauen Flecken, Mosquitostichen und nassen Klamotten, jedoch höchst zufrieden. Und das kalte Bier, war die beste Belohnung! Dann gings nach Chulumani, einem kleinen, noch recht untouristischen Dorf in den Yungas. Die Yungas sind das Hauptanbaugebiet, für den in Deutschland verbotenen Coca.
Coca ist nicht Kokain!!! Man kann daraus Kokain herstellen, wenn man Chemikalien hinzufügt, genau wie bei Mohn und Opium. Besonders die Amis sind am Coca interessiert und machen die jahrtausendealte Heilpflanze, zu einer Droge. Kaut man den Coca über Stunden, werden ätherische Öle frei, die Leistungssteigernd wirken und Appetithemmend, sowie der Mate in Argentinien. Jedoch gilt Coca leider immer noch nicht richtig als Kulturpflanze, was sie meines Erachtens ist und somit negativ behaftet bleibt. In unserem ecologischen Hotel erwartete uns dann endlich warmes Essen und ein Pool und Hängematten. Zudem war auch noch Vollmond. Mit "leichtem" Muskelkater an den unmöglichsten Stellen ging es dann mit dem Taxi weiter zu einer Loge (Apa Apa) wo wir dann etwas spazieren sind. Und am nachmittag dann weiter in Cocaplantagen und zu einem Rio, zum Baden. Den Abend haben wir dann am Pool ausklingen lassen und ein paar Chelas (Bieren). Es lag nicht an den Chelas, dass wir ein unbekanntes Flugobjekt gesehen haben. Wir wissen bis heute nicht was es war, aber komisch war es schon. Wir wollten uns schon auf den Weg machen und danach suchen, denn der Praktikant vor uns, hat mit den Trümmern des Meteoriten, der letztes Jahr in Puno runter kam, 3000€ verdient. Dann war das Wochenende auch schon rum und wir haben zum Abschluss noch in La Paz ein richtig leckeres Steak gegessen. Und sind dann nach Arequipa zurück. Von Ostern habe ich nicht soviel mitbekommen. Mir haben die Prozessionen an den Vortagen gereicht. Jeden Abend gab es Christen die die Innenstadt durchzogen haben und mit Jesus mitgelitten haben. Das soll nicht sarkastisch klingen, denn hier ist Ostern das Fest überhaupt und es ist schön zu sehen, dass das wichtigste Fest der Christen, hier auch noch zelebriert wird. Was nicht so schön war ist, dass Peru und Bolivien für den Karfreitag alle Diskos geschlossen haben und es Ausschankverbot gab! Aber auch das muss man mal erlebt haben.

Bolivien hat übrigens fast 60% Ureinwohner, das macht auch das Stadt- bzw. Landbild prägend. Frauen mit typischen Röcken und Hüten und kunterbunt. Und passend dazu Goldzähne, die in Bolivien als Statussymbol gelten. Also nicht wundern, wer nach Bolivien reist und ein goldiges Lächeln erhält.
Viel Spaß beim Bilder gucken!!! Eure Sonita

Mittwoch, 19. März 2008

Quechua...

...vom Austerben bedrohte Indigene Sprache, Sprache der Inka, nach Spanisch und Portugiesisch die meist gesprochene Sprache, in Peru 6 Millionen Quechuasprechende, keine Buchstabenschrift...

Quechuamusik von den Preisträgern des Folkloremusikwettbewerbs in Südamerika gibt''s hier:


http://es.youtube.com/watch?v=TnzgriHk5ac&feature=relate

... und weitere gute Musik zum Schunkeln hier:

Carlos Vives

Uchpa

Grupo 5

Eddie Santiago

Montag, 17. März 2008

El mercado San Camilo in Arequipa







...ist mein bisheriges Highlight hier in Arequipa. Die Markthalle, mit Konstruktion nach Gustave Eiffel (Erbauer des Eiffelturms), liegt in der Versorgungsmeile von Arequipa. Rings um die Markthalle gibt es die verschiedensten Geschäfte: Geschäfte für Autoreifen, Klamotten, Schrauben, Bonbons und Süßigkeiten, Bänder (ja im Ernst, es gibt Geschäfte da werden nur Kordeln, Bänder und Tischdeckenspitzen verkauft) und so weiter. Aber zurück zum Mercado. Um hinein zu gelangen muss man durch eine der Puertas, nix Besonderes, da man vor dem Hineingehen schon eine totale Reizüberflutung hat und von allen Seiten angeschrien wird. Meistens versucht dabei aber nur Jemand seine Waren anzupreisen (ist natürlich auch praktisch wenn man das versteht).

Ja und dann kommt man hinein in die Halle, die sehr hohe Decken hat, man weiß auch zuerst gar nicht wo man hinschauen soll und dann versucht man sich einen kleinen Weg durch das organisierte Chaos zu verschaffen. Und dann steht man entweder in der Brotecke, in der Blumenecke oder es bäumt sich vor einem eine Früchtegasse auf. Recht uns links geht's dann ungelogen bestimmt vier fünf Meter hoch, und man denkt sich, wie hält sich das Obst nur gerade da oben??? Ich bin regelmäßig mit unseren Sozialtouren, also den Touris die mit mir die Sozialprojekte besuchen, im San Camilo und unser Stopp ist dann meist die Saftbar. Da bekommt man frischgepresste Säfte und zusammenstellen kann man die sich auch nach Lust und Laune. 2,50 Soles bezahlt man dann und bekommt auch immer noch einen Nachschlag, natürlich ohne Aufpreis; bisher probiert Mango-Erdbeeren, Tumpo, Guayaquil und noch was (Name entfallen). Es gibt auch einen europäischen Service: Wasser aus der abgepackten Flasche, für die ziemperlichen Mägen (ich gehöre auch dazu-sicher ist sicher).

Ja, mit der letzten Gruppe bin ich dann ganz wagemutig daher geschlendert, an den Früchten vorbei zu den Kartoffeln und dachte, och hier warst du ja noch gar nicht, schau mal da vorbei. Und zack war ich in der Ecke mit den Eingeweiden. Die toten Hühnchen fand ich ja vorher noch harmlos, aber als die Marktfrau da auf einmal mit den Därmen in der Hand stand, natürlich ohne deszinfizierte Hände, geschweige denn mit Handschuhen und alles bei Zimmertemperatur, wurde es mir schon anders. Dann kamen noch die Schafsköpfe, Ziegenpfoten und undefinierbar anderes Zeug und ich habe mich nur gefragt, wer isst das? Noch dazu hatten alle einen Mörderblick und ich wollte da nur schnell weg, nicht dass sie noch auf dumme Gedanken kommen und mich auch noch verkaufen wollen?!?! Trotzallem, ist dies mein absoluter Lieblingsort: Der Trubel, das Geschreie und die Eindrücke sind einmalig. Wenn man dann auch noch weiß, dass das mal eine Kirche mit Friedhof war und die Marktfrauen, die in der Halle schlafen, die Verstorbenen hören...wer braucht da noch Disneyland!!!

Obstecke folgt ;-)

Samstag, 8. März 2008

Über meine Projekte und meine Aufgaben




Heute werde ich euch darüber aufklären, was ich denn hier so den lieben langen Tag mache, denn schließlich bin ich ja nicht im Urlaub (auch wenn es so rüberkommen sollte). Also der Reiseveranstalter bei dem ich hier arbeite, zweigt einen Teil der Einnahmen ab und unterstützt damit Sozialprojekte, Patenschaften und Kampagnen. Ich vermittle z.B. Patenschaften, Freiwilligenarbeit, organisiere Sozialtage, an denen wir monatlich in ein Projekt (Kindergarten, Schule, Altenheim...) fahren und mit den Kindern was spielen, basteln oder ähnlich. Es gibt auch zwei mal im Jahr Kampagnen, so werde ich eine im April ausrichten, bei der wir alle Kinder erfassen, ihnen Geschenke zum Schulanfang übergeben und ein Festchen feiern. 
Ich mache das in Arequipa, der andere Praktikant sitzt in Puno am Titicacasee und wirkt dort bei den anderen Projekten. So hatte ich letzte Woche den ersten Sozialtag mit erleben dürfen. Wir sind in eines der ärmsten Stadtteile von AQP gefahren und haben mit den Kindern Tischsets gebastelt. Die Rabauken sind einfach zum liebhaben, solche fröhlichen Kinder und die freuen sich total über kleine Umarmungen und man merkt leider, dass sie viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Dies war ja meine erste Woche alleine und ich wurde schon direkt ins kalte Wasser gestoßen. Am Montag hieß es, Sonita am Mittwoch hast du deine erste Sozialtour. Die machen wir, wenn eine Gruppe gerade ihren Zwischenstopp in AQP hat und fahren mit ihnen zu einem Sozialprojekt. Ja in der Vorbereitung ging natürlich alles schief, was schief gehen kann, aber es hat dann doch noch nachher alles geklappt. Wir sind dann in die Schule San Juan Apostol gefahren, die komplett von den Spendengeldern aufgebaut wurde. 
Sie liegt am Fuße des Chachani (6087m glaub ich) und ist der ärmste Stadtteil hier. Kein Strom, kein Wasser, keine Straßen. Aber dafür ist der Empfang umso herzlicher. Derzeit sind es 350 Kinder, von der Vorschule bis zur 2. Klasse der weiterführenden Schule. Jedes Jahr kommt ein neues Schulgebäude hinzu und das tolle ist alle Kinder werden aufgenommen. Es ist genau das richtige für mich! Es ist eine gute Mischung aus normalen Bürotätigkeiten und der Arbei vor Ort, wenn man sieht, dass die Sachen auch wirklich ankommen. Und eine weitere Aufgabe ist noch unseren Blog mit Neuigkeiten aus Peru, den Sozialprojekten und sonst noch Spannendem zu füttern. Eine größere, aber sehr spannende Aufgabe wird die Recherche nach "Kinderspielen in Peru" sein. Das hat mir meine Chefin vorgeschlagen und das wird auf jeden Fall spannend und vielleicht wird ja auch ein kleines Buch draus. "Kinderträume aus Peru" gibt es schon. Mal schauen! Langweilig wird's auf jeden Fall nicht.

Montag, 3. März 2008

Ein schönes Wochenende am Strand von Mollendo

...hatte ich am Pazifik in Mollendo. Was ein Traumwetter: Sonnenschein, Hitze und der Pazifik auch noch vor der Nase. Nach meiner ersten Woche im Praktikum, war es Zeit Arequipa zu verlassen und der Einladung von unserer mexikanischen Tanzmaus, Alivey nachzukommen. Nachdem wir Freitags schon mal ein wenig das Nachtleben erkundet hatten, ging es Samstag endlich los in Richtung Sonne, Sand und Meer. Der Bus hat dann doch etwas länger gebraucht, aber dafür waren die Eindrücke umso intensiver.Von Arequipa auf zweitausenachthundertundnochwasmetern ging es kurvenreich auf Meeresniveau. Von den Bergen mit seinen vereinzelt noch grünen Tälern ging es in staubtrockene Wüste und dann aufs Meer zu. Pünktlich um halb 3 waren wir dann am Strand. Mollendo, ist der Urlaubsort der Arequipener und die Sonne und Saison bliebt hier nur ganze 3 Monate. Danach herrschen Nebel und Kälte. Achja nett sind die Wellen. Ja, mmhh, und ganz schön hoch. Also den Pazifik darf man nicht unterschätzen, das wurde uns klar, als wir nah am Strand vorbei sind und plötzlich die erste Reihe voll überspült wurde. War das ein Spaß, besonders für die leichtsinnigen Eltern, deren Kinder auf einmal weg waren. Naja, so schlimm war es nicht, aber ein bisschen mehr Achtung wäre schön gewesen.

Wir haben dann abends in den Geburtstag von Alivey reingefeiert, waren noch in einem Club mit Livemusik, bevor es dann am Sonntag zum Paradies ging. Alivey hat sich eine kleine Ecke in einer Strandbar gemietet. Und dazu gab es ein Büffet,ahhh, ricccisimo!!! 

Cevische gabs, eine Art Paella, Dips, Cocktails, und und und. Das war wirklich ein perfektes Wochenende und bissel braun bin ich auch geworden, obwohl ich hier immer noch käsig bin ;-) Lasst mal von euch hören, grüße aus AQP

und danke an Alex für die Fotos, ich hab mal wieder so viel gekniepst, dass mein Akku leer war ,-(

PHOTOS gibt's hier: http://picasaweb.google.com/sonjawonja/Mollendo02