Dienstag, 6. Mai 2008

Besuch bei den Inkas

Doch schon früher als erwartet hatte ich nun die Möglichkeit, den Nabel der Welt - Cusco und Machu Picchu kennenzulernen.
Hier ein kleines Skript unserer Reise:

30.04.:
Sonja hat pünktlich ihre Arbeit beendet, Alivey hat sich von Mollendo auf den Weg nach AQP gemacht und kommt rechtzeitig zur Abfahrt an. Um 20.30 macht sich unser Luxusliner auf den Weg in Richtung Cusco.

01.05.:
Ankunft in Cusco um 06.00 Uhr. Total unausgeschlafen, ging es in unser Hostal in der Calle Union, das uns Lukas und Carol, zwei Reiseleiter empfohlen haben. Erst mal ging es unter die Dusche, dann in die Heia um, dann um 14.00 Uhr zu unser Citytour aufzubrechen. Die hat 12 USD gekostet und ging bis abends um 18.00 Uhr. Zuerst haben wir das Sonnenheiligtum in der Innenstadt besucht, dass die berühmte Bauweise der Inka zeigt. Die haben es nämlich geschafft, die Steine so übereinander zu bauen und so anzupassen, dass sie ohne Mörtel halten und Erdbeben widerstehen. Bis heute haben Architekten, Ingenieure und andere kluge Leute nicht herausbekommen, wie das funktioniert. Die Inkastätte heißt übrigens Qorikancha und war zu Inkazeiten mit Gold bedeckt, welches die glorreichen Spanier natürlich mal haben mitgehen lassen.
Danach ging es in der Reisegruppe nach Saqsaywaman. Unser Guia hat natürlich auch immer einen flotten Spruch auf den Lippen und da die US-Amis und die Engländer ja für ihre gute Aussprache bekannt sind, suchen diese immer die "sexy woman". Was aber auch schwierig auszusprechen ist und sich echt danach anhört. Die Anlage ist 2,5 ha groß, heute sind aber nur noch 20% zu sehen (die Spanier haben die Stätte zerstört, um damit ihre eigenen Häuser zu bauen). Zu Lebzeiten haben hier 20.000-40.000 Menschen, 70 Jahre gebaut haben, um Cusco eine Festungsanlage zu schaffen. Ja, das ist schon beeindruckend, hat man aber die gigantischen Steine vor sich, die bis zu 42 Tonnen wiegen, kann man sich gar nicht vorstellen, wie Menschen ohne Rad und Seilzug das geschaffen haben. Hier soll auch der Inkaschatz vergraben sein, aber alles Suchen, Zerwühlen und Zerstören hat ihn nicht sichtbar werden lassen.
Die nächste Station sind die Anlagen Pukapukara und Tambomachay.
In Pukapukara ist eine kleine Bergfestung und Tambomachay das Wasserheiligtum des Inkas Tupac Yupanki. Noch heute fließt hier das Wasser und ist ein Anziehungspunkt für die umliegenden Bauern.
Zum Abschluss ging es dann noch auf einen der Märkte, auf dem uns die Verkäuferin den Unterschied der verschiedenen Alpakasorten erklärt hat.
Die Nacht hatte ein spätes Ende und wir haben das Nachtleben von Cusco genossen.

02.05.:
Den Vormittag haben wir zur Reise ins Inkatal genutzt. Um 9.30 ging es für 2,20 Soles von Cusco nach Pisaq, dem Artesaniadorf schlechthin. Dort hat uns dann natürlich auch das Shoppingfieber gefasst und wir konnten uns nur sehr schwer von diesem hübschen Dörfchen trennen. Doch es sollte weiter mit dem Colectivo nach Urubamba, nach dem auch der Lebensspendende Fluss genannt ist. In Urubamba sind wir dann umgestiegen und für einen weitere Sol ging es nach Ollantaytambo. Das Dörfchen um die Festung ist wie das Western Village im Disneyland und gehört noch mit zu den urspringlichsten Dörfern aus der Inkazeit.
Der Hauptgrund warum wir es bis hierhin geschafft haben, unser Zug nach MaPi bzw. zuerst nach Aguas Callientes fährt hier ab.
Und zwar pünktlich geht es in 1 1/2 std. nach Aguas. Früh legen wir uns schlafen, denn MaPi ruft ;-)

03.05.:
Um 05.30 Uhr treffen wir unsere Guides Jems y Willy und mit unserer Gruppe machen wir uns auf zur Bushaltestelle. Schon jetzt ist ein riesiger Andrang und alle wollen die ersten sein. Rein gehts und hinauf in den Dschungel mit eco Bussen, die nur 30 km/h fahren können, denn schließlich soll das neue Weltkulturerbe ja noch viele weitere Besucher empfangen dürfen.
An dieser Stelle werde ich nicht weiter beschreiben, sondern euch bitten einfach die Bilder anzuschauen ;-)
Wir haben uns dann um 15.00 Uhr mit unserem Kolumbianer auf nach Aguas Calientes gemacht, noch was gegessen und dann in den Zug nach Cusco gesetzt. Um 21.30 sind wir wieder angekommen und haben als Trio Infernale das Nachtleben unsicher gemacht.

04.05.:
Den Vormittag habe ich ertsmal geschlafen und bin noch etwas durch die Stadt geschlendert. Direkt vor unserer Haustür gab es noch ein Festival, bei dem die Bewohner aus dem Andenhochland nach Cusco kommen und ihre Tänze vorführen. Ein buntes Treiben.
Am Busbahnhof haben wir dann noch eine nette Dame, 56 Jahre, aus Juliaca kennengelernt. Sie stellt Artesania her, also Chullos, Socken, etc. und fährt immer nach Cusco, Lima, etc. um für einen Hungerlohn, ihre Kunst zu verkaufen. Sie verkauft z.B. für 2,50 Soles an die Geschäfte in den Städten und die verkaufen es an die Touris für 10 Soles. Ihre Handarbeit wird leider überhaupt nicht geschätzt. Dazu hat sie noch 10 Kinder und ein lückenhaftes Lächels. Aber mit Abstand die netteste Begegnung auf unserer Reise zurück.
Gegen 20.00 Uhr hieß es dann leider schon Abschied nehmen und sich in Richtung Arequipa aufzumachen. Schweren Herzens!!!
05.05.:
05.30 Uhr Ankunft zweier total übernächtigter, aber zufriedener Señoritas! Ali hat sich auf den Weg nach Mollendo gemacht und für mich hieß es noch bis 07.30 Uhr schalfen können, um dann wieder am Schreibtisch Platz nehmen zu dürfen.

Aber morgen gehts schon auf die nächste Reise! ;-)

Fotos