Samstag, 19. Juli 2008

In Peru kommt man gut ohne Flüssigseife aus

Flüssigseife eindeutig überbewertet

Donnerstag, den 3. Juli 2008 von Sonja
Ich packe meinen Koffer… nehme mit meine Zahnbürste, einen Haartrockner und natürlich mein Duschgel… auch Flüssigseife genannt.
Der Südamerikareisende an sich – und dazu zähle ich mich 100%ig dazu - nimmt ja gerne Hygieneartikel aus seinem Heimatland auf Vorrat mit. Denn wie wir aus verlässlichen Quellen wissen, gibt es in Südamerika kaum Flüssigseife. Und haben wir uns nicht in den vergangenen Jahren so schön an das samtweiche Gefühl des Duschgels gewöhnt ?!
Kommt der Reisende mit seinem Vorrat aus, so gratuliere ich recht herzlich, bedauere aber zutiefst, dass er nicht die Vorzüge einer einfachen Kernseife oder wie ich es nennen möchte, Seife in fester Form kennen lernen wird.
Nach vier Monaten in Südamerika sind meine Vorräte nun aufgebraucht, ob ich dabei verschwenderisch war oder nicht möchte ich unkommentiert lassen. Auf jeden Fall möchte ich meinem Körper die morgendliche Grundreinigung nicht verwehren und so mache ich mich auf in den Supermarkt und stehe in der Hygieneabteilung. Dort entdecke ich sie! Die kleinen, verpackten Seifen in einer Vielfältigkeit wie ich sie nicht erwartet habe. Fast so, wie in der Drogerie in Deutschland - nur eben, dass es keine Flaschen sind.
Ich sage nicht, dass es keine Flüssigseife in Südamerika gibt. Die gibt es! Sie sind jedoch verhältnismäßig teuer und es gibt nur eine geringe Auswahl. Deshalb entscheide ich mich für eine bekannte Marke, die die extra Portion Milch verspricht, für eine streichelzarte Haut.
Ich kann mich nicht an das letzte Mal erinnern, als ich Seife in fester Form genutzt habe, bin mir aber sicher, dass ich noch in den Windeln lag. Und so beginnt ein neues Abenteuer.
Seit dem Kauf meiner ersten Seife in fester Form in Südamerika möchte ich sie nicht mehr missen. Und ja ich habe sie recht liebgewonnen. Warum?
Nun, fangen wir bei ihren Maßen an: 8,5cm x 6cm x 3cm, 90 g leicht, verpackt entweder in Folie oder umhüllt mit einem Kartonhäuschen, das besonders umweltschonend ist. Das Flaschenmodell hingegen aus Plastik, 150ml schwer und unhandlich bei der Verstauung. Ich verliere grundsätzlich die Geduld, beim Versuch, das letzte bisschen aus der Flasche heraus zu bekommen. Dann wird zuerst Wasser hinzu gefüllt, wenn sich denn der Verschluss öffnen lässt, oder mit den Zähnen so lange daran rumprobiert bis er sich öffnet. Dann wird geschüttelt und am Ende geht doch alles daneben, da es nicht dosierbar ist .
Das, so versichere ich gerne, passiert mit der populären Seife in fester Form garantiert nicht. Ja gut, ich gebe zu ein Restrisiko besteht. Die Gefahr, dass sie einem aus der Hand rutscht ist vorhanden, aber einen kleinen Haken gibt es ja immer, nicht wahr?
Noch eine Kleinigkeit für alle Reisende nach bzw. aus Europa. Das Problem mit der 100ml Flüssigkeitsbeschränkung fällt dank dieses Wunderwerkes gänzlich weg und so ist auch mal zwischendurch eine kleine Erfrischung möglich.
Klein, handlich, umweltschonend, gut dosierbar und günstig. Was will man von einer Seife mehr?
… und deshalb packe ich in meinen Koffer immer: Seife in fester Form!