Donnerstag, 30. Oktober 2008

Kaffee, Cafè, Coffee...und Bananen - Te amo Colombia!
















Eine kleine Reise zu den Produktionsstaetten meines Lieblingsgetraenks sollte natuerlich auch nicht fehlen. Meine Chefs haben mir da meinen Wunsch erfuellt und ich konnte eine Reisegruppe auf eine wunderschoene Kaffeefinca zwischen Pereira und Armenia besuchen. Dort haben wir alles ueber die Produktion von Kaffee und deren Roestung erfahren. Jede einzelene Kaffeefrucht wird von Hand gepflueckt! Wie meinte da Karen eine Reiseteilnehmerin so treffend: und wir saufen den Kaffee einfach so Kopflos! Danach ging es dann zu den hoechsten Palmen der Welt, den Wachspalmen nach Salento und in den Bergnebelwald. Der Aufstieg von 2300m auf 3100m war kein Problem, allerdings der Abstieg. Nachdem wir auf der Kolibri-Huette unsere Schokolade mir Kaese getrunken haben fing es natuerlich wie aus Eimern an zu schuetten und den Weg den wir kamen, war eine einzige matschige Angelegenheit. Bedeutet Sonita hat sich mehrmals hingelegt war bis auf Unterhose und BH pitschnass, aber ist gluecklichweise nicht in den Fluss gefallen (gewundert haette mich das nicht).

Dienstag, 14. Oktober 2008

Ab in den Sueden Kolumbiens!

Eine Woche kann ich Bogota nun entfliehen und habe mich fuer eine Erkundungstour in den Sueden entschieden. Von Bogota ging es in rasanten 12 Std. nach San Augustin, dem archaeologischen Zentrum Kolumbiens. Hierhin hat es auch mehrere deutsche Forscher und Graeber verschlagen, die dann die bisher noch nicht sehr bekannte San Augustin Kultur entdeckt haben, bzw. jede Menge Fratzengesichter und Totenwaechter. Ich durfte bei Rene und seiner Familie und deren OekoHostal uebernachten (El Maco- falls es mal jemanden von euch dahin verschlaegt).Braunes Wasser, keine Steckdosen, frisch gebackenes Brot und Kuhmilch: alles das was man braucht, wenn man in einer 8 Mill. Stadt versucht zu leben. Achja geweckt wird man von den Kuehen und Huehnern nebenan. San Augustin ist wunderschoen, viel mehr die Umgebung. Eine Jeeptour hat mich zur Magdalena- Vereengung gebracht (Magdalena ist der groesste Fluss Kolumbiens und er vereengt sich dort auf 2 Meter), zum hochsten Wasserfall Kolumbiens und dem zweithoechsten Suedamerikas nach dem in Venezuela (fragt mich nicht wie er heisst). Vorbei geht es an jeder Menge Kaffeefeldern und Bananenplantagen, sowie Zuckerrohrfeldern. Mutet alles recht mytisch und friedlich an. Jedoch muss man sich vor den ganzen Touristenfaengern in Acht nehmen, die unten bei Ankunft der Busse auf einen warten und einen ggf. bis ins Zimmer des Hostals verfolgen. Eine andere gute Moeglichkeit ist die Erkundung zu Pferd, was einen mordsspass macht und mit Abstand die beste Moeglichkeit ist, die Gegend zu erkunden.

Gerne waere ich noch etwas laenger geblieben allerdings hatte mein Zimmernachbar ein paar Verschlussprobleme, so dass ich mir jeden Morgen und Abend sein Kack-Konzert auf der Toilettenschuessel anhoeren durfte. Das ist nicht nur stoerend und laut, sondern laesst einem auch jegliche Lust auf das stille Oertchen zu gehen, vergehen.

So habe ich mich dann am Sonntag auf den Weg nach Popayan gemacht, nachdem ich noch die archaeologischen Staette besucht hatte. Waere ich mal besser etwas frueher los!

Zum einen ist es recht gut mal keinen Reisefuehrer bei sich zu haben, da es immoment einfach keinen Vernuenftigen auf dem Markt gibt (Lonely Planet hat zugegeben, dass ihrer nicht rechechiert wurde und auf mangelnden Infos basiert), aber viell haette mir das fruehere Wegfahren etwas leichter gemacht. So stand ich nun dann an der Kreuzung wo die Busse aus Pitalito vorbei fahren und einen nach Popayan mitnehmen sollte. Diesmal haben sich noch jede Menge Polizisten dazugesellt und Strassenkontrollen durchgefuehrt...Preis war schnell verhandelt, ein netter Augenaufschlag und das Ticket ging fuer 15.000 Pesos anstatt 30.000 weg. Und los ging die Schaukeltour. 126km in 8 Std, auf unasphaltierter Strasse, die Anden hoch und runter, dann wurde es auch langsam dunkler, die Spur wurde einspurig und ich kam mir vor wie auf einem betrunkenen Kamel. Und rechts und links nichts ausser Bergnebelwald. Zuerst dachte ich entweder springen gleich ein paar Guerillas aus dem Wald oder King Kong oder ein Elephant (zur Info: in Suedamerika gibt es keine Elefanten, auch wenn das immer mal wieder behauptet wird ;-)

Endlich war die Tortur vorbei und ich habe Popayan erreicht!

Spaet abends, so hiess es gleich ins Bett, fruehmorgens auf Erkundungstour, da aber Feiertag war und alles so gut wie ausgestorben, es ausserdem wie aus Kuebeln gegossen hat, ging es direkt weiter nach Cali.

Vorher habe ich noch eine nette Koreanerin getroffen, die seit 18 Monaten in der Welt unterwegs ist und von Korea, ueber Pakistan, Iran, Europa, Afrika nach Suedamerika. Echt ne tolle Frau!

Ja und nun bin ich im heissen Cali. Gestern war es wie ausgestorben, heute kehrt aber schon wieder Leben ein. Bin ein wenig muede geworden, von den ganzen Staedten, den Fotoapparat bekomme ich auch nur noch selten aus der Handtasche, da ich entweder Angst habe, man erkennt mich als Touri, schnappt mir die Kamera aus der Hand oder bringt mich um (ihr seht Quito hat bleibende Schaeden hinterlassen). Dafuer gibt es jede Menge Schwarzmaerkte und es erinnert mich sehr an Peru ;-)

Morgen soll es noch einen kleinen Ausflug geben, vielleicht auch noch zum Schoenheitschirurgen, damit ich auch fuer Medellin gewappnet bin...

Das war kolumbianisch! Klingt komisch ist aber so!!!

Montag, 6. Oktober 2008

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Zipaquira und die Salzkathedrale

Heute ging es zu einem der interessantesten und beeindruckendsten Bauwerke, die ich jemals gesehen habe. Die "Catedral de Sal" liegt etwa 45 km noerdlich von Bogota in Zipaquira. Die Fahrt dorthin ist eine reine Erholung, nur etwa 10 min faehrt man und schon zeigen sich die Kordillieren Bogotas und die saftig, gruenen Wiesen des Umlandes. Der Ort selber zaehlt etwa 70.000 EW und verfuegt ueber einige huebsche Kolonialhaeuser und eine imposante Katedrale. Das eigentliche "Wunder" ist jedoch die unterirdische Salzkathedrale, die seit 1995 wieder zugaenglich fuer Besucher ist. Sie wurde in die Salzminen eingebaut und bietet Platz fuer etwa 8000 Menschen. Von aussen ist nichts zu erkennen, man get langsam abwaerts dem weissen Strich entlang bis zum Stolleneingang. Dann geht es immer tiefer und der Kreuzweg beginnt mit den Stationen Christi-Leidensweg. Nach und nach oeffnen sich zu den Seiten hin ganze Stollen mit riesigen Kreuzen aus Salz, Marienfiguren und eine riesige Kuppel, sie zur eigentlichen Hauptkirche in der zweiten Ebene fuehrt. Es gibt keine Fenster in der Tiefe und die schummrige Inzenierung von Farben machen diesen Ort noch ein wenig mystischer und haben mich ein wenig schauern lassen. Doch wie koennte man dies besser beschreiben? Genau mit den folgenden Bildern (diesmal mit einer ganz legal erworbenen Kamera ;-)